Waldbrand groß
Keine 24 Stunden nach unserem letzten Einsatz (Garagenbrand) riefen Sirene und Meldeempfänger schon wieder, man muss leider sagen, zum "üblichen" Einsatz Waldbrand.
In einem Waldstück zwischen Hartenstein und Engenthal gerieten in steilem Gelände ca. 500 qm Wald in Brand. Schnell war für die ersteintreffenden Einheiten aus Hartenstein, Neuhaus und Velden klar, dass dies wieder ein langwieriger und kräftezehrender Einsatz werden wird. Deswegen wurden im Laufe des Einsatzes immer weitere Wehren nachalarmiert, hauptsächlich, um die erschöpften Einsatzkräfte abzulösen.
Der erste Angriff erfolgte durch mehrere Trupps mit Harken und Schaufeln, um so eine Ausbreitung zu verhindern. Parallel dazu wurde vom Hartensteiner Löschfahrzeug eine Schlauchleitung den steilen Berg hinauf verlegt und Schläuche, Strahlrohre und weiteres Material den Berg hinaufgeschleppt. Zusätzlich musste auf halber Strecke eine Tragkraftspritze als Verstärkerpumpe eingesetzt werden. Die reinste Qual, aber gemeinsam konnte man auch diese Aufgabe bewältigen.
Zunächst wurde das Löschwasser im Pendelverkehr an die Einsatzstelle geschafft. Hierbei wurden die Wehren auch durch Landwirte mit ihren Güllefässern unterstützt. Glücklicherweise verlief nur wenige 100 Meter neben der Einsatzstelle eine Wasserleitung mit Unterflurhydrant (mitten im Wald!) und so konnten die Einsatzkräfte bald auf eine stabile und ausreichende Wasserversorgung zurückgreifen. Somit konnten einige Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden.
Am Hang gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig. Es waren 3 Trupps mit jeweils einem Löschrohr im Einsatz, unterstützt von Kräften mit Harken und Feuerpatschen. In sehr steilem Gelände musste besonders auf sicheren Tritt und Stand geachtet werden. An den steilsten Stellen wurden Feuerwehrleinen eingesetzt. Auch kam die Bergwacht mit ihrem Know-How zum Einsatz.
Die Einsatzkräfte wurden durch den Rettungsdienst und deren Bereitschaften mit Mineralwasser versorgt, welches palettenweise zum Bereitstellungsraum gebracht wurde. Ein hiesieges Unternehmen versorgte sie zudem mit belegten Broten.
Nach ca. 3 Stunden Einsatz war die erste Phase der Entspannung angesagt. Das Feuer an sich war gelöscht, der Waldboden musste aber weiterhin großflächig gekühlt werden. Mit der Wärmebildkamera wurden letzte Glutnester ausgemacht und gezielt abgelöscht.
Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte klappte hervorragend. Jeder stellte dort seine Hände zur Verfügung, wo sie gerade gebraucht wurden. Die Bilder lassen nur erahnen, wie anstrengend der Einsatz für alle Beteiligten gewesen ist.
Alarmierung | FME, Sirene |
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Einsatzstart | 24. Juli 2019 11:56 |
Einsatzdauer | 5 Stunden |
Fahrzeuge | Mehrzweckfahrzeug MZF |
Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 10 | |
Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 | |
Alarmierte Einheiten | FF Auerbach (AS) FF Enzendorf FF Eschenbach FF Grünreuth FF Hartenstein FF Hohenstadt FF Hohenstein FF Höfen FF Krottensee FF Lauf FF Neuhaus FF Röthenbach Kreisbrandinspektion UG-ÖEL THW Nürnberger Land Bergwacht Lauf-Hersbruck |